Zuerst einmal glaub ich gar nix
Ein einzelner Mann steht hinter den weltweiten Corona-Maßnahmen – und „keiner“ kennt ihn
Die teilgeschwärzten RKI-Protokolle werfen eine zentrale Frage auf: Wer ist die Person, welche sich in Deutschland mit der politischen Anordnung der Corona-Maßnahmen (ohne wissenschaftliche Evidenz) durchgesetzt hat? Viele Kommentatoren denken, es wäre Angela Merkel. Doch es gibt noch eine andere Person, die sich vielfach in Äußerungen von Politikern, Wissenschaftlern und Regierungspapieren findet. Ein Mann, den kaum jemand kennt, den Report24 bislang nicht dazu befragt hat – und wir kennen wirklich viele Personen, die sich seit Anfang 2020 intensiv mit allen Aspekten der Pandemie beschäftigt haben.
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Der Amerikaner, um den es geht, schrieb Anfang 2020 ein Strategiepapier. Dieses wurde, übersetzt in 30 Sprachen, innerhalb kürzester Zeit angeblich von 40 Millionen Menschen gelesen und soll ihre Sichtweise auf die Gefährlichkeit der Pandemie geändert haben. Diese Geschichte wird jedenfalls von Medien transportiert, die behaupten, dass deshalb viele Regierungen ihren Corona-Kurs auf „scharf“ stellten. Wie kann es sein, dass dieser Mann und sein Papier in Kreisen des Corona-Widerstandes überhaupt nicht bekannt ist?
Im Grunde genommen handelt es sich um einen „Yuval Harari“ der Coronapanik, nur dass ersteren, einen Wissenschaftler und Bestsellerautor aus Israel, wirklich jeder kennt. Jeder kennt Drosten, Fauci, Schwab, Soros und andere vergleichbare Personen, die während der Pandemie zu trauriger Berühmtheit kamen. Aber „niemand“ kennt ihn, der offenbar als Ideengeber für die Marketing-Strategie am Anfang stand:
Tomas-Alexandre Pueyo Brochard
Sein Name ist Tomas Pueyo (Brochard) und seine Existenz war scheinbar nie ein Geheimnis. Die deutsche Bundesregierung bestätigte mehrfach, dass ihr Strategiepapier zu Lockdowns und Massentestungen auf dem Paper „The Hammer & The Dance“ beruhte. Dieses wurde am 19. März 2020 von Pueyo verfasst und auf der Webseite „Medium“ veröffentlicht. (Es war sein zweites Papier zum Thema, die Serie startete am 10. März). Alle Fehlannahmen, alle Maßnahmen und auch alle vorsätzlichen Lügen in Folge, welche von Regierungen auf die Menschen dieser Welt losgelassen wurden, wurzeln in diesem Papier. Die deutsche Version mit dem Titel „Coronavirus: Warum Du jetzt handeln musst“ finden Sie hier.
Wer ist Tomas Pueyo? Eines ist sicher: Er ist weder Mediziner noch Virologe. Er blickt auf eine akademische Ausbildung zurück, erwarb zwei Mastergrade in Ingenieurswissenschaften und einen MBA in Stanford. Im Jahr 2020 war er für das amerikanische Unternehmen Course Hero tätig, eine online Lernplattform, die über den Umweg von GVS Capital von der Bill & Melinda Gates Stiftung, Google und Microsoft mitfinanziert wurde.
Warum verschwinden seine Spuren aus Archiven und der Wikipedia?
Wir werden in Folge in diesem Artikel herausarbeiten, was Pueyo 2020 veröffentlichte und wie es sich blitzartig weltweit verbreitet haben soll – und in Deutschland nachweislich als Grundlage der Corona-Strategie Anwendung fand. Zunächst soll aber festgehalten werden: Die linkstendenziöse Globalisten-Datenbank Wikipedia verwischt seine Spuren. Im Laufe der Zeit existierten mindestens zwei Artikel über Pueyo in verschiedenen Sprachen – und beide wurden gelöscht. Warum?
Einige Zeit nach der Veröffentlichung dieses Artikels fanden wir dann doch eine (teilweise) Sicherung eines Wikipedia-Wissensstandes im Internet Archiv (siehe Link). Auf dieser Basis konnten wir die damalige Löschdebatte nachvollziehen. Zumindest einer der Artikel in der englischsprachigen Wikipedia wurde demnach „aus mangelnder Relevanz“ bereits am 18. Dezember 2020 gelöscht. Es muss, gemessen an den Überresten im Google Cache, aber noch weitere Seiten gegeben haben. Weshalb aber sollte eine Person, die nachweislich hohe Positionen in Milliardenkonzernen innehatte und die Covid-Politik der Welt maßgeblich beeinflusst hat, irrelevant sein? Dazu wurde nachvollziehbar argumentiert, eine Löschung erfolgte dennoch:
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Criterium 1 is fulfilled by the number of interviews he has participated in and citations he has received, including from epidemiologists. Criterium 2 is fulfilled by the creation of the concept of the Hammer and the Dance, which has been quoted by several heads of states, referenced in scientific papers, and has over a million results on Google. Criterium 3 is met by the several articles published about him in outlets such as Forbes, Vanity Fair, or La Nueva España.
Glücklicherweise gibt es Internetseiten, die aus Gründen der Gier Kopien von Wikipedia ziehen, um eigene Enzyklopädien anzubieten und an den Werbungen zu verdienen. Eine Kopie findet sich (noch) hier auf everybodywiki.com.
Obwohl Wikipedia und wohl auch Google penibel darauf bedacht sind, die Informationen über Pueyo verschwinden zu lassen, haben wir die Daten über Umwege gefunden und gesichert – Sie finden diese am Ende dieses Artikels.
Pueyo ist ein Spezialist für Verhaltenspsychologie – in diesem Fachbereich hielt er auch wichtige Vorträge über das erfolgreiche Erzählen von Geschichten – wohl aus der Sicht eines Spitzenmanagers. Er selbst ist inzwischen als Leiter eines milliardenschweren Unternehmens – das seit Beginn der Lockdowns außerordentlich gut verdient hat. Im verlinkten Vortrag erklärt Pueyo, dass es bestimmte Erzähltechniken gibt, mit deren Hilfe sich neurologische Prozesse im Gehirn auslösen lassen. „Das Gehirn könne nicht mehr zwischen der Geschichte und dem tatsächlichen Erleben unterscheiden“. (Zitat: Berliner Zeitung).
Wenn man bedenkt, was im Jahr 2020 seine Expertise war – die ihn dazu befähigt haben soll, das Geschick der Welt in der Pandemie zu bestimmen – kommt einem das kalte Grauen. Pueyo hatte zu jener Zeit eine große Publikation veröffentlicht, „The Star Wars Rings: The Hidden Structure Behind the Star Wars Story.„. Es handelte sich also um eine Analyse zu Star Wars – einem weltberühmten Science Fiction Film-Franchise. Und wir wiederholen nochmals: Pueyo ist weder Mediziner noch Virologe, noch hat er einen Funken Erfahrung in diesen Gebieten.
Was steht in den Pueyo-Papers, welche die Welt verändern sollten?
Es gibt fünf Texte von Pueyo (im Deutschen sechs Übersetzungen, siehe unten), die ab dem 10. März 2020 erschienen und die Welt veränderten – so will es die offizielle Erzählung, die mittlerweile aber aus Google, Wikipedia und dem Internet Archiv verschwindet.
10. März 2020 – Coronavirus: Warum Du jetzt handeln musst (Deutsche Version von Coronavirus: Why You Must Act Now)
Coronavirus: Der Hammer und der Tanz (Deutsche Version von Coronavirus: The Hammer and the Dance)
Coronavirus: Aus vielen entsteht eine Einheit (Deutsche Version von Coronavirus: Out of Many, One)
Coronavirus: Lernen, wie man tanzt (Deutsche Version von Coronavirus: Learning How to Dance)
Coronavirus: Isolation- und Quarantänemaßnahmen — Der Tanz mit sich selbst
Coronavirus: Wie effektives Testen und Kontaktverfolgung funktionieren (Deutsche Version von Coronavirus: The Basic Dance Steps Everybody Can Follow)
Der erste dieser Texte wurde in 30 Sprachen übersetzt und hatte noch im März 2020 über 40 Millionen Aufrufe. Man kann natürlich die Frage stellen: Wer steht dahinter? Wer hat dies veranlasst? Wer hat den Text den Entscheidungsträgern der westlichen oder aller Nationen zukommen lassen? Weshalb diente er als Blaupause oder als spätere Rechtfertigung für die Maßnahmen?
„Coronavirus: Warum Du jetzt handeln musst“
Der erste Text, veröffentlicht auf Medium am 10. März, deutsche Version am 12. März 2020, richtete sich explizit an Politiker, Kommunal- und Führungskräfte. Er warf im Untertitel die Frage auf: Was muss zu welchem Zeitpunkt getan werden? Es handelte sich also um eine klare Handlungsanweisung.
Bei der Analyse, wie die Worte von Pueyo in die Welt gelangten, speziell in die deutschsprachige Welt, sind auch die Übersetzer wichtig. Zu Beginn war dies ein Maximilian Balbach, Eigendefinition: Tech-Enthusiast, Physicist, Dad, Co-Founder and MD @crossvertise. Tatsächlich ist Balbach stellvertretender Geschäftsführer der Werbeagentur- und Beratungsfirma Crossvertise. Ebenso beteiligt: Jens Bremmekamp, leitender Softwareentwickler von Chefkoch.de. Der Text ist übrigens streckenweise sehr schlecht übersetzt und verändert sogar die Bedeutung mancher Sätze des Originals.
Spätere Texte übersetzte dann eine Christina Müller, die sich wie folgt beschreibt: „Marketing + international Management B.A. & Business Psychology M.Sc., FMCG background, market research analyst. #Staysafe everyone“. Hier ist sie also wieder, die Verkaufspsychologie für die Massen. Auffällig: Obwohl die Texte von Millionen Menschen gelesen worden sein sollen, hat Balbach mit exakt einer Publikation 37 Follower, Müller 140.
Im ersten Text „Coronavirus: Warum du jetzt handeln musst“ wurde ein Bedrohungsbild aus Angst und Panik aufgebaut, das speziell Menschen der westlichen Welt später aus dem Mund von Spitzenpolitikern hören sollten und in gleichgeschalteten Medien lesen konnten:
Es kommt mit exponentieller Geschwindigkeit: erst langsam und dann plötzlich. Es ist eine Frage von Tagen. Vielleicht auch ein oder zwei Wochen. Wenn das passiert, wird das Gesundheitssystem überfordert sein. Deine Mitbürger werden auf den Gängen behandelt. Erschöpftes Gesundheitspersonal wird zusammenbrechen. Einige von ihnen werden sterben. Sie werden entscheiden müssen, welcher Patient den Sauerstoff bekommt und welcher stirbt. Die einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, sind gesellschaftliche Abstandsmaßnahmen heute. Nicht morgen. Sondern heute. Das bedeutet, so viele Menschen wie möglich müssen zu Hause bleiben, und zwar ab sofort.
Pueyo sagte den Entscheidungsträgern in seinem ersten Text voraus, dass „in 2-4 Wochen die ganze Welt in Quarantäne“ sein werde. Und die Mitmenschen würde ihnen, den klugen Politikern, dankbar sein, weil sie Maßnahmen erlassen hätten. Das wäre „die richtige Entscheidung“.
Mit Grafiken, die man später ebenso in Zeitung und Fernsehen sehen konnte, schürte Pueyo in bester Werbepsychologie Angst und Schrecken. Fallzahlen. Todeszahlen. Kurven. Hohe Dunkelziffern. Alles da. Angeblich exponentielle Anstiege, wenn man nicht sofort handeln würde.
Als Musterbeispiel wurde die chinesische Provinz Hubei genannt. Dort hätten sich die Neuinfektionen verlangsamt. Dass dies auf eine mögliche chinesische Intervention hindeutet, veröffentlichte das von uns sehr geschätzte freie Medium TKP bereits im Juni 2020. Dort wurde auch Pueyo genannt – realisiert hat es dennoch niemand.
Aufgrund der restriktiven Maßnahmen in China habe man dort eine exponentielle Verbreitung verhindern können, die man sonst überall auf der Welt wahrnehmen könne. Die Panikmache war perfekt und auch grafisch perfekt aufbereitet. Dass es sich nicht nur um „Fälle“ ,sondern um konkrete „Todeszahlen“ handelt, wurde in weiterer Folge ausgearbeitet. Angeblich würde „die Sterberate durch die Decke gehen“. In Washington würde sie bei 33 Prozent stehen. Dass dies ein wenig überzogen ist, darauf geht Pueyo auch ein – er definierte, angeblich auf Basis von Zahlen der WHO, eine Sterberate unter Infizierten von 3,4 Prozent. Damit wäre die Pandemie 30-mal schlimmer als die Grippe.
Pueyos Fazit: „Länder, die schnell handeln, reduzieren die Sterberate um Faktor 10“. All seine Theorien beruhten auf kindlichen Modellrechnungen und Annahmen, die weitestgehend aus dem Ärmel geschüttelt waren. Dabei sind die Ausführungen auch nicht konsistent.
Während er oben eben mal von 3,4, mal von 4 Prozent Sterberate ausging, mussten weiter unten etwa 1 Prozent der Infizierten ins Krankenhaus, um beatmet zu werden. Nachdem es aber nicht genug Beatmungsgeräte gäbe, wäre dies eine Katastrophe. Zudem bräuchte man alleine für das Gesundheitspersonal Millionen Masken. Dass all das falsch ist, müssen wir Lesern von Report24 nicht extra aufschlüsseln, es sei der Vollständigkeit halber erwähnt. Nachdem Pueyo sich und seine Leser in dramatische Angst und Panik gerechnet und geschrieben hat, definiert er die Maßnahmen, welche dann weltweit sofort zur Anwendung kommen sollten:
Flatten the Curve (Die Kurve abschwächen)
Gesellschaftliche Abstandsmaßnahmen
Eindämmung (durch Quarantäne)
Abschwächung (durch Abstandsmaßnahmen, Stay at Home)
Letztendlich appellierte Pueyo noch mal direkt an alle Führungskräfte. Nicht sofort zu reagieren, würde zu immensen Kosten führen. Nur seine Maßnahmen führen zu Einsparungen. Deshalb solle man sich daran halten und sie nach Möglichkeit dringend weiterverbreiten.
Und dies war erst das erste Papier.
„Der Hammer und der Tanz“ – das Musterpapier für westliche Regierungen
Im Taumel seines Millionenerfolges setzte Pueyo eine Woche später nach. „The Hammer & The Dance“ erschien am 19. März – in deutscher Sprache am 21. März. Hier schärfte und erweiterte er seine Maßnahmenpakete. Zusammengefasst ging es um die Abfolge von Lockdowns und Lockerungen.
Wenn du mit dem Lesen des Artikels fertig bist, nimmst du Folgendes mit:
Unser Gesundheitssystem bricht bereits zusammen.
Die Länder haben zwei Möglichkeiten: Entweder ergreifen sie jetzt harte Maßnahmen, oder sie werden eine massive Epidemie erleiden.
Wenn sie sich für die Epidemie entscheiden, werden Hunderttausende sterben. In einigen Ländern Millionen.
Und das würde nicht einmal weiteren Infektionswellen vorbeugen.
Wenn wir jetzt kämpfen, werden wir die Sterblichkeitsrate niedrig halten.
Wir werden unser Gesundheitssystem entlasten.
Wir werden besser vorbereitet sein.
Wir werden lernen.
Die Welt hat noch nie zuvor über irgendeinen Gegenstand so schnell gelernt.
Und wir brauchen Zeit, weil wir zu wenig über dieses Virus wissen.
All diese Maßnahmen werden uns helfen, eine entscheidende Ressource zu erhalten: Zeit.
The Hammer & The Dance
Die Anleitung, auf welcher die Maßnahmen in Deutschland und Österreich nachweislich beruhen sollten, dürften auch in vielen anderen Ländern in die Entscheidungen der Regierungsberater eingeflossen sein. Wer sie dort positioniert hat, ist unbekannt. Wenn man die oben erwähnte Basisfinanzierung von Pueyos Firma betrachtet, bekommt man eine ungefähre Ahnung von den Wechselwirkungen und Mechanismen dahinter.
Für die USA sagt Pueyo 10 Millionen Todesfälle voraus, wenn man nichts gegen die Pandemie unternimmt. Er kehrt diesmal wieder zu seinen 4 % der Sterblichkeit zurück – und 75 % der Bevölkerung solle sich angeblich infizieren. Die verwendeten Bilder sind drastisch: Es wäre die 25-fache Zahl der US-amerikanischen Todesfälle im 2. Weltkrieg.
Drei Millionen Schwerkranke müssten ohne Maßnahmen in den USA in die Krankenhäuser, die aber nur über 50.000 Intensivbetten verfügen. Groß hervorgehoben wird:
Wenn 5 % der Fälle eine Intensivpflege erfordern und diese nicht verfügbar ist, sterben die meisten dieser Menschen.
The Hammer & The Dance
Neben den direkten Todesfällen würde es auch noch zu 1,5 Millionen Kollateralschäden durch die Überlastung des US-Gesundheitssystems kommen.
Die beste Lösung ist für Pueyo zu diesem Zeitpunkt die „Unterdrückungsstrategie“. Er meinte damit nicht primär die Menschen, sondern das Virus:
Konsequent durchgreifen. Starke soziale Distanzierung. Die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle bekommen.
Dann Maßnahmen freigeben, damit die Menschen nach und nach ihre Freiheiten wiedererlangen und etwas, das sich dem normalen sozialen und wirtschaftlichen Leben nähert, wieder aufgenommen werden kann.
Und das war „der Hammer und der Tanz“ – eine Abfolge von Lockdown und Lockerungen – der letztendlich die Menschen der westlichen Welt ereilte. Laut Pueyo könne man damit erreichen, dass es nur Tausende Todesopfer und nicht Millionen gibt. Und natürlich wäre diese Vorgangsweise auch finanziell viel „günstiger“. Ein verantwortungsvoller Politiker, der diesem Papier Glauben schenkte, konnte kaum anders handeln. Nur, und wir erwähnen es zum dritten Mal: Pueyo ist kein Arzt und kein Virologe. Er hatte vom Fach keinerlei Ahnung.
Woher wissen wir, dass die Regierungen auf Basis von Pueyos Papier handelten?
Auch wenn sein Name bislang völlig unbekannt ist – es gab und gibt viele Fundstücke, die beweisen, dass seine Texte Gehör und Anwendung fanden. In Österreich war es der von der US-Besatzungsmacht im Jahr 1945 gegründete Kurier, welcher den Mann am meisten würdigte:
Hammer und Tanz – wie oft?
Mathematiker Popper: „Virus ist infektiöser als gedacht“
Tomas Pueyo: Der Mann, der als Erster vor Corona warnte
Warum Lockdown-Guru Tomas Pueyo bereits das Pandemie-Ende feiert
Lockdown-Pionier Tomas Pueyo: „Eine neue Welle ist unwahrscheinlich“
Zudem taucht sein Name immer wieder in Anfragen an die Regierungen auf, beispielsweise Drucksache 19/27332 des Deutschen Bundestages vom 5.3.2021 oder in Österreich, siehe nachfolgender Screenshot. Darin wird er als „maßgeblicher Ratgeber der Maßnahmen“ bezeichnet. Beispielsweise führt die ÖVP in einer Bundesratsdebatte ausdrücklich „The Hammer & The Dance“ als „Metapher für die Bewältigung dieser globalen Gesundheitskrise“ an:
Als weiterführende Lektüre ist auch die Recherche der Berliner Zeitung aus 2022 empfehlenswert: Tomas Pueyo: Wie ein Berater aus dem Silicon Valley zum Pandemie-Flüsterer wurde. Dort ist festgehalten, dass die deutschen Grünen sich 2020 auf Pueyo beriefen – er habe „die Augen geöffnet“.
Der Text verbreitete sich in jenen Tagen schneller als das Virus, wie Beobachter staunend feststellten. Er wurde zu dem globalen Corona-Manifest, das darin verbreitete Motto „Flatten the Curve“ (die Kurve abflachen) zum Leitmotiv der Politik. Nur neun Tage nach der Erstveröffentlichung war der Artikel 40 Millionen Mal aufgerufen worden. Und die Welt war eine andere: Am 11. März hatte die WHO den Ausbruch des Coronavirus zur Pandemie erklärt, in den darauffolgenden Tagen verhängten rund 90 Regierungen einen mehr oder weniger strengen Lockdown.
Berliner Zeitung
Ebenso wurde Pueyo von Christian Drosten in seinem Pandemie-Podcast zitiert, SPD-Finanzminister Reinhard Meyer schwor auf ihn. Und: Der Journalist Wolfgang Rössler wusste Ende Februar 2021 über den damaligen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz zu berichten: „Der junge Regierungschef in Wien befolgt eine Corona-Strategie, die der US-Autor und Silicon-Valley-Berater Tomas Pueyo vor gut einem Jahr als ‚Hammer und Tanz‘ beschrieben hat.“ (Zitat: Berliner Zeitung). Das zentrale deutsche Strategiepapier „Wie wir Covid-19 unter Kontrolle bekommen“ berief sich auf Pueyos Arbeiten.
Die aus Wikipedia gelöschten Informationen über Tomas Pueyo
Wir haben eine Sicherung der noch verfügbaren Daten aus Everybodywiki durchgeführt. Das Copyright davon ist uns nicht bekannt, wir veröffentlichen diese Informationen aufgrund ihrer Brisanz für die Öffentlichkeit und um sie hiermit für weitere Nachforschungen zur Verfügung zu stellen und sie zu konservieren.
Finanzieller Erfolg des Tomas Pueyo und seines Unternehmens Course Hero
Die weltweiten Lockdowns erwiesen sich für den Unternehmenserfolg der Online-Lernplattform „Course Hero“ sehr vorteilhaft. Im Dezember 2021 wurde der Wert des Start-ups auf 3,6 Milliarden US-Dollar geschätzt. Inzwischen soll Pueyo – so berichtete die Berliner Zeitung 2022, bei Ankorstore als Chief Product Officer arbeiten. Dieses 2020 gegründete Unternehmen hatte damals bereits einen Wert von 2 Milliarden US-Dollar und sah sich als Gegenspieler zu Amazon. Geht man nach seinem aktuellen Linkedin Profil, endete seine Tätigkeit bei Ankorstore im Jänner 2024.
Tomás Pueyo
Tomás Pueyo is a Spanish and French writer, engineer and businessman. He came to public attention in 2020 due to a series of articles he wrote on Medium about the COVID-19 pandemic that went viral.
Early life and education
Pueyo was born in Nantes, France and raised in Madrid, Spain, where he was educated at the Lycée Français de Madrid. Pueyo studied industrial engineering at Comillas Pontifical University and École Centrale Paris, and holds an MBA from Stanford University.
Career
On March 10, 2020 Pueyo published a series of articles about the outbreak of coronavirus worldwide. The article, „Coronavirus: Why You Must Act Now“, in which he presented a model for the future of the pandemic, arguing the virus was spreading exponentially and was a more immediate threat than most realized, was read over 40 million times in the first month. His subsequent viral article, „The Hammer and the Dance“, read over 20 million times, described a comprehensive strategy for how societies needed to respond to the onset of COVID-19 with the „hammer“ referring to widespread lockdowns and other strict initial social distancing measures needed to contain the spread of the virus, and the „dance“ describing the more nuanced, long-term effort to control localized outbreaks around the world until a vaccine is widely distributed.
Pueyo continued writing articles on the COVID-19 pandemic, including “Coronavirus: Out of Many, One” focused on the situation in the US, “Should We Follow the Herd Immunity Strategy like Sweden”, and “Learning How to Dance”. He also wrote a piece for The New York Times about fences: border controls limiting the number of cases coming into a community.
In addition to writing, Pueyo serves as a vice president for Course Hero, an online education platform. Previously, he held minor roles at L’Oréal, Siemens, Zynga and several Silicon Valley startup companies.
Pueyo published his first book, The Star Wars Rings, and gave a TEDx talk about storytelling and psychology in December 2017.
References
Liz Kreutz (20 May 2020). „SF author’s viral ‚Hammer and the dance‘ gives new perspective amid COVID-19 pandemic“. ABC. Retrieved 16 June 2020.
Donald G. McNeil Jr. (11 May 2020). „As States Rush to Reopen, Scientists Fear a Coronavirus Comeback“. New York Times. Retrieved 16 June 2020.
Nuria Hernandez (16 April 2020). „Hablamos con Tomás Pueyo, el ingeniero español de Silicon Valley que avisó de los peligros de la pandemia“. Vanity Fair. Retrieved 16 June 2020.
Umair Irfan (15 March 2020). „The math behind why we need social distancing, starting right now“. Vox. Retrieved 16 June 2020.
Zoe Schiffer (14 April 2020). „How Medium became the best and worst place for coronavirus news“. The Verge. Retrieved 16 June 2020.
Jon Evans (14 April 2020). „Seven viral futures“. TechCrunch. Retrieved 10 May 2020.
David Leonhardt (10 April 2020). „It’s Going to Be Difficult“. New York Times. Retrieved 16 June 2020.
Angus Loten (17 March 2020). „Scientists Crunch Data to Predict How Many People Will Get Coronavirus“. Wall Street Journal. Retrieved 16 June 2020.
Stephanie Vozza (16 March 2020). „Generalists are usually more successful—but only if they do this“. Fast Company. Retrieved 16 June 2020.
Die nachfolgenden Informationen sind ebenso eine Sicherungskopie aus Everybodywiki, welches sich zu einem unbekannten Zeitpunkt an der Wikipedia bedient hat – dort ist Brochard inzwischen restlos entfernt worden.
Tomas Pueyo Brochard
Thomas Pueyo Brochard, ursprünglich Tomas-Alexandre Pueyo Brochard (* November 1982 in Nantes) ist Chief Product Officer für Ankorstore mit Sitz in Europa. Er ist der Urheber der Theorie The Hammer and the Dance, die bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie weltweit viral ging.
Leben
Pueyo ist Sohn französisch-spanischer Eltern. Beide Eltern waren Filmproduzenten. Er wuchs in Frankreich, Spanien und Italien auf. Er besuchte das Lycée Français de Madrid, von 2000 bis 2005 studierte er an der Universidad Pontificia Comillas sowie von 2002 bis 2005 an der École Centrale Paris.
2010 erwarb er seinen MBA-Abschluss an der Stanford GSB mit einem Diplom in öffentlichem Management und einer Spezialisierung in Verhaltenspsychologie. Er arbeitet für das US-Unternehmen Course Hero.
The Hammer and the Dance
Am 10. März veröffentlichte Pueyo einen Artikel auf medium.com mit dem Titel Coronavirus: Why You Must Act Now. (deutsche Übersetzung: Coronavirus: Warum Sie jetzt handeln müssen. Am 19. März veröffentlichte er einen zweiten Medium-Beitrag mit dem Titel Coronavirus: The Hammer and the Dance, What the Next 18 Months Can Look Like, if Leaders Buy Us Time (deutsche Übersetzung: Der Hammer und der Tanz: Wie die nächsten 18 Monate aussehen können, wenn die Staats- und Regierungschefs uns Zeit verschaffen. Beide Artikel wurden millionenfach gelesen.
Die Theorie von Hammer und Tanz ist ein Ansatz zur schrittweisen Kontrolle der Epidemie. Der „Hammer“ soll die Übertragungsrate von COVID-19 so schnell wie möglich senken, durch den Lockdown, der im März 2020 verhängt wurde. In der Tanz-Phase soll die geringe Übertragung aufrechterhalten werden. Die Reproduktionsrate (R-Wert) soll dabei unter 1 liegen.
Die Theorie erlebte in kürzester Zeit eine ungewöhnlich starke weltweite Resonanz, auch in Deutschland. Die Berliner Zeitung schrieb im Februar 2022, das Geraune im Online-Blätterwald sei nicht zuletzt von jenem Mann befeuert worden, von dem viele behaupten, „dank ihm sei im Frühjahr 2020 die Bedrohung durch das damals neuartige Coronavirus überhaupt erst ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit vorgedrungen: Tomas Pueyo.“ Schon der erste Artikel, millionenfach verbreitet und in kurzer Zeit 30 Sprachen übersetzt, sei zu einem „globalen Corona-Manifest“, geworden.
Das Motto „Flatten the curve!“ (die Kurve abflachen) sei zum „Leitmotiv der Politik“ geworden. Die globale Strategie der Lockdowns sei möglicherweise dadurch beeinflusst worden, obwohl ihre wissenschaftliche Qualität fraglich sei. Pueyo wurde im August 2021 in der österreichischen Boulevardzeitung Kurier als „Architekt der globalen Coronastrategie“ bezeichnet, dessen Thesen laut der Wirtschaftszeitschaft Capital und der deutschen Zeitschrift Stern wenige Wochen nach Veröffentlichung „fast Allgemeingut und eine globale Strategie“ geworden seien.
Auch in der wissenschaftlichen Literatur zur Analyse der Pandemiestrategien und in der Pandemie-Publizistik wurde das Konzept Pueyos affirmativ aufgenommen, oder kritisch bewertet, wobei die Bedeutung seiner Theorie für die öffentliche und politische Meinung nicht geleugnet, sondern problematisiert wird.
Auch in Deutschland erhielt das Konzept erhebliche Resonanz, etwa im Strategiepapier des deutschen Innenministeriums, besonders im Teil, der von Heinz Bude verantwortet wurde.
Privates
Pueyo ist verheiratet mit Patricia de Llano Colado, hat vier Kinder und lebt in den Vereinigten Staaten.
Veröffentlichungen
The Star Wars Rings: The Hidden Structure Behind the Star Wars Story. CreateSpace Independent Publishing Platform, 1. Auflage, August 2017. ISBN 978-1-974436-58-3
Einzelnachweise
Tomas Pueyo, Ankorstore SAS: Profile and Biography. In: bloomberg.com. Abgerufen am 6. März 2024 (english).
Nuria Hernandez: Hablamos con Tomás Pueyo, el ingeniero español de Silicon Valley que avisó de los peligros de la pandemia. In: revistavanityfair.es. 6. April 2020, abgerufen am 7. März 2024 (español): „Aunque nació en Nantes (Francia) –su madre es francesa– casi desde entonces y hasta que se fue a EEUU vivió en Madrid, donde asistió al Liceo Francés“
Tomas Pueyo. In: Crunchbase. Abgerufen am 7. März 2024.
Tomás Pueyo, MBA ’10 on His Viral Post, “Coronavirus: Why You Must Act Now”. In: gsb.stanford.edu. 25. März 2020, abgerufen am 6. März 2024 (english): „a 2010 graduate of Stanford GSB with a diploma in public management and specialization in behavioral psychology“
Adam Lashinsky, David Z. Morris: The overnight coronavirus expert. In: fortune.com. 10. August 2020, abgerufen am 6. März 2024 (english): „His name is Tomas Pueyo, a 37-year-old Spaniard who went to Stanford, lives in San Francisco, and earns his living running strategy for a company called Course Hero.“
Tomas Pueyo: Coronavirus: Why You Must Act Now. In: medium.com. 5. Mai 2021, abgerufen am 6. März 2024 (english).
Tomas Pueyo: Coronavirus: The Hammer and the Dance. What the Next 18 Months Can Look Like, if Leaders Buy Us Time. In: medium.com. 28. Mai 2020, abgerufen am 6. März 2024 (english).
Hat Corona bald ausgespielt? In: capital.de. 20. Januar 2022, abgerufen am 7. März 2024.
Alex Heinen: Tomas Pueyo: Wie ein Berater aus dem Silicon Valley zum Pandemie-Flüsterer wurde. In: berliner-zeitung.de. 6. Februar 2022, abgerufen am 7. März 2024.
Valerie Krb: Tomas Pueyo: Der Mann, der als Erster vor Corona warnte. In: kurier.at. 28. August 2021, abgerufen am 7. März 2024.
Der Mann, der mit dem Virus tanzen will. In: capital.de. 17. April 2020, abgerufen am 7. März 2024.
Mit der „Hammer- und Tanz-Theorie“ gegen das Coronavirus – was steckt dahinter? 20. April 2020, abgerufen am 7. März 2024.
Linda Chelan Li: Facts and Analysis: Canvassing COVID-19 Responses. City University of HK Press, 2021, ISBN 978-962-937-596-6 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Richard Münch: Die Herrschaft der Inzidenzen und Evidenzen: Regieren in den Fallstricken des Szientismus. Campus Verlag, 2022, ISBN 978-3-593-45108-4 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Ali Aslan Gümüsay, Emilio Marti, Hannah Trittin-Ulbrich, Christopher Wickert: Organizing for Societal Grand Challenges. Emerald Group Publishing, 2022, ISBN 978-1-83909-826-0 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Albert Bates: Plagued: Surviving A Modern Pandemic. GroundSwell Books, 2020, ISBN 978-1-57067-807-3 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Toby Green, Thomas Fazi: The Covid Consensus (Updated): The Global Assault on Democracy and the Poor—A Critique from the Left. Hurst Publishers, 2023, ISBN 978-1-80526-011-0 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Niall Ferguson: Doom: The Politics of Catastrophe. Penguin Books Limited, 2021, ISBN 978-0-14-199556-4 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Claudio Wasmer: An der Virenfront nichts Neues: Im Niemandsland zwischen Coronaleugnern und Wahrheitsministern. Eine Einladung zur Diskussion. Geleitwort P. Klaus Mertes SJ. LIT Verlag Münster, 2021, ISBN 978-3-643-14976-3 (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Deutschland steuert im Kampf gegen Corona auf Südkorea-Strategie zu. In: focus.de. 27. März 2020, abgerufen am 7. März 2024.
Heinz Bude: Aus dem Maschinenraum der Beratung in Zeiten der Pandemie. In: Dirk Baecker (Hrsg.): Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Band 03/2022. Campus Verlag, 2022, ISBN 978-3-593-45081-0, S. 245 ff. (google.de [abgerufen am 7. März 2024]).
Vicente Montes: „Es probable que acabe la pandemia con el final de la ola de ómicron“. In: epe.es. 27. Februar 2022, abgerufen am 7. März 2024 (español): „Tomas Pueyo Brochard nació en Nantes (Francia) en 1982, se crió en Madrid y reside en Estados Unidos. Casado con la ovetense Patricia de Llano Colado, este ingeniero padre de cuatro hijos anticipó lo que le venía encima al mundo cuando aún se registraban los primeros casos de covid en China.“
Ergänzung: Das macht Tomas Pueyo jetzt
Offensichtlich hat Pueyo genug Geld im Big Business verdient, ist Selbstständiger oder auch Privatier und macht auf der Seite unchartedterritories jetzt launige Blogposts. Dort beschäftigt er sich mit dem Bauchumfang von Frauen, träumt davon, die Atmosphäre mit dem extrem giftigen Schwefeldioxid zu versetzen, um die Welt zu retten und Geschichte und Gegenwart von Polen. Kann man machen. Hätte er 2020 vielleicht auch tun sollen, dann wäre uns viel erspart geblieben. Wobei beim heutigen Zustand der Welt denkbar ist, dass jemand ihm Glauben schenkt und die Sache mit dem Schwefeldioxid umsetzt. Was könnte schon passieren? Hoffentlich erzählt das niemand Bill Gates.