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 Betreff des Beitrags: Alle meine Toten
Ungelesener BeitragVerfasst: Mo 22. Jan 2024, 15:16 
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Heute zünde ich eine Kerze an für einen Menschen den sicher schon alle vergessen haben,
denn er ist schon sehr sehr sehr lange Zeit gegangen..
er hieß Mike und war mein Arbeitskollege und mein bester Freund ...
er war für die damalige Zeit in einer schwierigen Situation
denn schwul sein und deswegen auch drogensüchtig war fast ein Todesurteil
und er war sehr unglücklich weil nicht mal die eigene Familie zu ihm stand...
dabei war er die einfühlsamste und liebenswerteste Seele
die ich zu dem Zeitpunkt je gekannt hatte.
Und auch er sitzt jetzt wie alle meine Lieben,
alle die ich abgöttisch geliebt habe,
dort oben an der Kaffeetafel und wartet
bis meine Zeit gekommen ist..
solange feiern sie miteinander
lassen es sich gut gehen
und beschützen mich

Dateianhang:
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und geben mir alles ein was ich wissen muß und soll.
Nie vergessen und immer da!!!

_________________
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„Verunglimpfungen sind für den, der sie ausspricht, schimpflicher als für den, dem sie gelten“. :jahaaa
(Plutarch von Chäronea)


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 Betreff des Beitrags: Re: Alle meine Toten
Ungelesener BeitragVerfasst: So 28. Jan 2024, 13:56 
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Auch meinen geschiedenen Mann haben sie so umgebracht
Er kam ins Krankenhaus so wie des öfteren
nachdem ihn ein Türke vom Motorrad herunter gefahren hatte
und er im Pflegeheim war.
Zu der Zeit waren wir schon mehr als 6 Jahre geschieden aber immer noch gute Freunde

Ich hatte verboten daß er getestet wird, außer einmal um in der Klinik aufgenommen werden zu können.
Ich hatte verboten daß er geimpft wird
Das sowohl schriftlich
als auch mündlich direkt bei der Ärztin

Wie so oft hatte er einen Lungeninfekt den man gut behandeln kann mit AB
und Cortison.
Das kennen wir nun schon seit Jahren so...

Als er zurück war, wollte er nichts mehr essen
und er wurde jeden Tag weniger
wollte auch nicht mehr aufstehen

Er hat alles bekommen, wovon ich wusste daß er es gerne mag
aber er hat alles verweigert
weil es ihm nicht gut ging
Und dann kam der Herzinfakrt.

Sie haben ihn gespritzt
GETÖTET!

Wenn dieser kommende Krieg vorbei ist
werde ich wieder da sein
und dann Gande Gott diesem Stück das sich angemaßt hat Gott zu spielen
und Menschen die gerne lebten, umzubringen!
Ein durch und durch verrottetes Unmensch das man immer noch auf die Menschheit los läßt!

Und da gibt es noch einige die dann mit mir rechnen dürfen

Dateianhang:
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Verarbeitet habe ich auch das nicht,
das Einzige das ich mir gestatte ist der Zorn

Immer wenn er krank war, habe ich gehadert,
von wegen, geh nicht du auch noch,
sonst bin ich ganz alleine zurück geblieben
aber das hier...das ist mutwilliger vorsätzlicher Mord
Ich konnte mich kümmern und ihm alles so schön wie möglich machen,
konnte ihn und seinen Freund da drin mitnehmen zum Kaffee trinken oder einkaufen
ihnen ein bißchen Normalität und Freude verschaffen
konnte im Heim Kaffee oder Eis-nachmittage veranstalten
oder ihm Zigaretten und Schokolade zum Verteilen bringen
Hab ihnen einen Fernseher in den Aufenthaltsraum gestellt....
alle da drin freuten sich wenn ich kam

Ich hab mich nicht getraut zu fragen, warum der kleine alte Mann nicht mehr sang
dessen Lieder durch die Flure schallten...
Der Tod war natürlich allgegenwärtig... aber doch nicht so...


Ich verdränge jetzt lieber bis es Zeit ist zu trauern
+++++++++


Julia Neigel:

Heute, vor einem Jahr, starb ein uns nahestehender und geliebter Mensch. Er gehörte zu uns. Er gehörte zu mir. Er ist nicht vergessen. Er wird immer in meinem Herzen sein.

Er war ein lebensfreudiger, geselliger, agiler Rentner, der noch selbst Auto fuhr, täglich Zeitung las, für sein Leben gern feierte, Tiere hielt, sich selbst versorgte, seinen Garten selbst pflegte und ständig an der frischen Luft war. Er war äußerst robust. Er gehörte der Generation derer an, die den Krieg überlebten und das Land wieder aufgebaut haben. Ich kannte ihn mein halbes Leben lang und ich habe ihn sehr geliebt. Er war einer meiner liebsten Freunde, ein gütiger und wunderbarer Mensch und wie ein Vater zu mir. Ich trauere jeden Tag um ihn und ich gebe zu: Ich bin zugleich wütend, sehr wütend und vor allem fest entschlossen. Ich werde nicht schweigen. Ich werde nicht vergessen. Ich handle.

Er kam wegen eines Routineeingriffs und mit negativem PCR-Test in eine Klinik und wurde einen Tag später Opfer eines Besuchsverbots aller Patienten. Bis dahin war er von seiner Lebenspartnerin und seinem häuslichen und familiären Umfeld nie länger als ein paar Stunden getrennt. Dann verschwand er vor unseren Augen für Wochen hinter verschlossenen Türen, ohne dass wir erfahren durften, was mit ihm dort genau geschieht. Ich hatte als Künstlerin zu diesem Zeitpunkt schon berufliches Tätigkeitsverbot und dann kam das: Sie nahmen uns die Kontrolle der Fürsorge über uns geliebte Menschen weg.

Für dieses dauerhafte Besuchsverbot gab und gibt es keine gesetzliche Ermächtigungsgrundlage. Im Gegenteil:

In § 28 a Abs. 2 Satz 2 IfSG steht:
„Schutzmaßnahmen (…) dürfen nicht zur vollständigen Isolation von einzelnen Personen oder Gruppen führen; ein Mindestmaß an sozialen Kontakten muss gewährleistet bleiben“

Mit sozialen Kontakten ist nicht das Klinikpersonal gemeint, sondern das eigene, persönliche Umfeld des Patienten. Selbst ein Strafgefangener darf keiner dauerhaften Isolation seines sozialen Umfelds unterzogen werden, denn diese Methode fiele unter die Definition der psychischen Folter und Körperverletzung und die des staatlichen Machtmissbrauchs an Menschen, durch Vertreter in einer Garantenstellung und anhand derer Fürsorgepflicht.

Das Verbot der totalen Isolation eines Patienten in Kliniken oder Pflegeheimen besteht schon seit dem Frühjahr 2021, um seelische Verletzungen und das Brechen des Lebenswillen alter, oder kranker Menschen zu vermeiden. Das aber gebietet sich schon allein anhand Empathie, Menschlichkeit und Achtung der Würde. Doch es interessierte in dieser Klinik im Herbst/Winter 2021 offensichtlich niemanden - wie offenbar auch in manch anderen Kliniken und Seniorenheimen in der Bundesrepublik Deutschland zu dieser Zeit - und offenbar an manchen Orten bis heute. Es ist leicht, alte Menschen quasi schon im Leben für tot zu erklären und durch Unterlassen diese sterben zu lassen, wenn kein Nahestehender dabei kontrollieren kann, was mit diesen hinter verschlossenen Türen geschieht.

Nach Art. 35 GRCh hatte auch er ein Recht auf angemessene Pflege und Gesundheitsschutz und nach Art. 25 GRCh, das Schutzrecht älterer Menschen, das Recht auf ein unabhängiges, würdiges Leben und auf gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe, also ein Mindestmaß an geriatrischer Pflege und sozialer Kontakte. Nach § 7 (1) Nr.10 VStGB und die Verbote aus Artikel 7 Abs. 1 a.), e.) f.), h.), k.) des Römischen Statuts, war auch er vor systematischen, unzulässigen Sanktionen gegen identifizierbare Personengruppen geschützt, also vor totaler Isolation seiner sozialen Kontakte, vor Freiheitsberaubung und Verwahrlosung, für die es keine gesetzliche Ermächtigung gab und immer noch nicht gibt. Die Familie ist Kern unserer Gesellschaft. Sie zu achten und zu schützen ist oberstes Gebot. Das Völkerrecht zwingend zu beachten, das ist staatliche Pflicht.

Die Klinik behandelte ihn aber scheinbar schlechter, als einen Gefangenen:

Er war schwerhörig, konnte deshalb nicht telefonieren und ohne Hörgerät dann gar niemanden mehr verstehen, als nach einer Woche in der Klinik seine Hörgerätbatterien versagten und er nur noch mit den Augen seine Umgebung vollständig wahrnehmen konnte. Über 3 Wochen wartete er auf uns, wohl ohne zu wissen, warum wir nicht bei ihm waren, ihn nicht pflegten, seine Hand hielten, ihn fütterten, für ihn da waren, ihm menschliche Wärme, Liebe und Lebensmut gaben, was wir sofort getan hätten, wenn ein Klinikchef es nicht verboten hätte. Es ginge ihm gut … er habe die OP gut überstanden … er lässt Grüße ausrichten … er wolle nach Hause … er würde nichts essen wollen … es ginge ihm schlechter … er wäre krank… erzählten uns die Pfleger am Telefon, während wir immer nervöser wurden. Obwohl er offensichtlich nach Hause wollte, ließ man ihn einfach nicht raus. Wir kämpften deshalb um seine Rechte und zogen vor Gericht.

Als wir, nur mit Hilfe eines Anwalts, endlich zu ihm durchdringen konnten, lag er schon dreieinhalb schrecklich lange Wochen allein in einem stickigen Raum, flach auf dem Rücken ans Bett gefesselt, ohne Thrombosestrümpfe, konnte sich kaum noch rühren, war ohne Lesestoff, Telefon und Fernseher, das Wasser stand eineinhalb Meter weg, er war eindeutig dehydriert, bei dauerhaft zugesperrtem Fenster und verbrauchter Luft, durfte seit 3 Wochen sein Zimmer nicht eine Minute verlassen und konnte schon lange nicht mehr aufstehen. Er hatte Tage nichts gegessen und getrunken, bekam keine Infusionen, starrte mit eingefallenen Augen die Decke an und hatte eine Lungenentzündung. Es war offensichtlich, dass niemand ihn wenigstens gefüttert, oder ihm genügend Flüssigkeit zugeführt hatte, ihn regelmäßig mobilisiert hatte - man habe dafür keine Zeit, hieß es. Er lag weder auf der geriatrischen Station, oder Intensivstation, oder Palliativstation. Ich erkannte ihn nicht wieder. Er hatte gerade noch die Kraft 2 leise nuschelnde Sätze zu uns zu sagen: „2 Wochen“, "Heim" und „Hab gewartet“. Obwohl es hieß, dass er nichts essen wolle, ließ er sich dennoch von uns füttern. Als ich mit der Ärztin sprach und Akteneinsicht wollte, stellte sie fest, dass ich ihn wohl sehr lieben würde, so, als ob ein alter Mensch es nicht wert wäre? Natürlich, was denn sonst? Trotzdem bekam ich keine Einsicht in die Arztakte. Es war wohl die letzte Nahrung, die er bekam - eine Hühnerbrühe und ein gekochtes Ei von seinen eigenen Hühnern - nämlich durch uns.

Seiner Lebensgefährtin wurde dann 2 Tage später, am Tag seines Todes, wegen allgemeinem Besuchsverbot erneut der Zugang zu ihm verweigert. Sie stand stundenlang in der klirrenden Kälte vor der Kliniktür und weinte bitterlich, während man ihm nun Morphium verabreichte, was atemdepressiv macht und ihn endgültig tötete. Wo war da die sogenannte „Solidarität“? Sie sagt bis heute: Was man ihm und ihr angetan habe, das erinnere sie an die Demütigungen des Krieges, den sie als junges Mädchen erlebt habe. Der Rechtsbetreuer, der per Gericht 2 Tage zuvor eingeschaltet wurde, kam genau einen Tag zu spät. Er starb also, ohne dass seine Partnerin bei ihm sein konnte und der beauftragte Betreuer sah, welchen Zuständen er ausgesetzt worden war. Auf seinem Totenschein stand eine andere Diagnose als die tatsächliche Todesursache.

Unser geliebter Mensch kam wegen eines Zipperleins in eine Klinik rein und dreieinhalb Wochen und mit 10 Kilo weniger später tot wieder heraus, ohne dass wir ihn vor Einsamkeit und Vernachlässigung schützen konnten - ohne dass wir sein Wohlbefinden, als seine Liebsten, kontrollieren konnten, ohne zu wissen, wie mit ihm umgegangen wurde und ohne uns verabschieden zu können. Die Klinik verschluckte ihn wie ein schwarzes Loch und spuckte ihn tot wieder aus. Das war’s. Er war stark - denn sonst hätte er diesen beklemmenden, stickigen, schrecklichen, abgeschotteten Raum, in dem er praktisch gefangen gehalten wurde, keine dreieinhalb Wochen ertragen. Ich vermisse ihn jeden Tag, denn er wurde uns entrissen.

Als seine Habseligkeiten, zusammengewürfelt in einem blauen Müllsack, zurückgegeben wurden, lagen die neuen Hörgerätebatterien immer noch ungeöffnet und seit 2 Wochen in der Tasche. Niemand hatte sie ausgetauscht, obwohl telefonisch zugesichert.

Der Schmerz, um sein Leid und seinen Verlust, der ist unermesslich, vor allem, weil es vermeidbar gewesen wäre und er das nicht verdient hat. Niemand hat es verdient, so behandelt zu werden. Er war zu jedem immer freundlich, hat immer gearbeitet, hat sein Leben lang in die Kasse einbezahlt, um eben gerade nicht so zu enden - so zum Sterben einfach abgelegt.

Kein Tag vergeht ohne diese Bilder, ohne dieses: „Hätten wir nur schneller handeln können“, „hätten wir nur früher zu ihm gekonnt, ihn dort rausholen können“ … Kein Tag vergeht, ohne die Fragen: „Wie hat er sich dabei gefühlt, was hat er gedacht, hat er gedacht, dass wir ihn im Stich gelassen haben?“. Wir wissen: Er könnte noch leben, wenn wir früher zu ihm durchdringen hätten können - ja, wir hätten dieses Jahr gar wieder zusammen Weihnachten feiern können? Wir haben alles versucht, doch wir verloren gegen die willkürlichen Umstände und die Unmenschlichkeit in dieser Klinik. Einen alten Menschen über dreieinhalb Wochen derart strikt zu isolieren und dann scheinbar nicht mal ordentlich zu versorgen, das halte ich für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gesundheitliche Versorgung ist mehr, als lediglich Medikamente zu verabreichen und Temperatur zu messen.

Eine Weisheit besagt, dass man die menschliche Qualität einer Gesellschaft am Umgang mit dem Wert der Familie, den Alten, den Kindern und den Tieren erkennt. Dass man in einem zivilisierten Land, wie dem unsrigen, zu wehrlosen und alten Menschen so grausam und brutal sein konnte, sodass man Angst haben muss in eine Klinik zu kommen, willkürlich weggesperrt zu werden und dort alleine zu verenden - das war für mich unvorstellbar. Doch es geschah vor unseren Augen.

Ein Jahr später reden wir als Gesellschaft nun endlich über das Leid unserer Kinder durch die soziale Isolation, die psychischen Folgen der Menschen und das ist wichtig und richtig. Wir müssen aber auch über das Leid unserer alten Menschen reden, über die, die darüber nicht mehr reden können - denn auch das ist wichtig und richtig. Wir müssen für sie sprechen und was sich hinter solchen verschlossenen Türen abspielte, weil sie es nicht mehr für sich selbst tun können. Wie viele alte Menschen wurden auf diesem Wege einfach willkürlich weggesperrt, vernachlässigt und deren Lebenswille damit gebrochen? Wie viele Menschen starben auf diesem Wege in Klinken und Pflegeheimen und zwar mutterseelenallein?

Wir können niemand mehr lebendig machen, aber das Leid seiner Generation, durch exzessive Formen der Machtanwendung und willkürlicher Demonstration einer Art Allmacht des politischen Systems - und durch Vernachlässigung -, das darf nicht umsonst gewesen sein, das muss aufgearbeitet werden. Es hieß, man wollte insbesondere die alten Menschen schützen, und hat ihnen doch auf solchen Wegen einen würdigen und guten Lebensabend genommen, in einer Phase, in der jeder Tag zählt. Die Eskalation der psychischen Gewalt an alten Menschen muss daher ebenso Konsequenzen haben. Wir müssen in unserer Gesellschaft ganz prinzipiell über das Unrecht dieser Politik im Gesundheitswesen reden. Wir können nicht einfach so mal lockerflockig zur Tagesordnung übergehen, so, als ob nichts passiert wäre. Wir müssen die Inhumanität medial, juristisch und politisch aufarbeiten, denn das darf sich nie mehr wiederholen. Niemand darf auch nur auf die Idee kommen, in einer Machtposition in seiner Hybris so etwas Unmenschliches noch einmal anordnen zu dürfen - weil er meint, dass ein Virus jede Entgleisung von seelischer und sozialer Grausamkeit rechtfertige, obwohl das Gesetz und das Völkerrecht es ihm untersagen. Das ist nicht zu entschuldigen, muss strikt verboten sein und angemessen bestraft werden.

Mein tief empfundenes Mitgefühl gilt allen Hinterbliebenen, denen ihre Liebsten auf diesem Wege willkürlich und grausam weggenommen wurden. Ich weiß, wie es sich anfühlt und ich weiß, dass eine Versöhnung und Befriedigung mit dem, was uns angetan wurde, nur mit einer konsequenten Aufarbeitung und mit nachträglich gerechtem Handeln gegenüber den Verantwortlichen einhergehen muss, kann und wird. In vielen Fällen, da bin ich sicher, wäre es vermeidbar gewesen, hätte man die Menschen nur nicht von den Augen ihrer Liebsten einfach dauerhaft und willkürlich weggesperrt und die Gesellschaft, die Politik und auch Familien selbst, in Gleichgültigkeit und Angst und ohne zu hinterfragen und sich dagegen zu wehren, weggesehen. Das ist würdelos und seelisch grausam für uns alle, nicht nur für unsere Liebsten, die wir dadurch verloren haben. Es war der extreme Lockdown-Fanatismus und deren aggressivste Verfechter, dem keine Grenzen geboten wurden, weswegen unsere Gesellschaft in den Zustand der emotionalen Taubheit, Selbstverleugnung und Blindheit für all das Leid anderer Menschen verfiel. An deren Händen klebt das Blut all der blutenden Herzen, die diesen in die Hände fielen. Nächstenliebe geht anders: Man sollte niemals einem Menschen antun, was man selbst nicht angetan bekommen will.

„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“. Das ist eines der wichtigsten Lehren der freiheitlichen Demokratie. Ich werde nicht aufhören, die Aufarbeitung des Unrechts und dieser Tyrannei voranzutreiben - denn was in unserem Land passiert ist, das ist eine Schande. Und ich bitte euch, gut auf eure Alten aufzupassen, wenn es sein muss - mit juristischer Hilfe.

Verzeiht die Länge des Textes, doch es ist nicht nur ein Nachruf von einem mir geliebten Menschen und soll ihm ein wenig seine Würde zurückgeben, sondern auch der Appell an uns alle, dass das nie mehr, nie mehr passieren darf und wir alle dazu beitragen können. Beendet das Schweigen, macht auch eure Erlebnisse publik, fordert Konsequenzen. Dann wird sich auch etwas grundlegend ändern.

Friede sei mit uns und möge die Liebe, Menschlichkeit und Menschenwürde über die Gier, die Angst und über die Skrupellosigkeit der Technokratie siegen.

Julia Neigel

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 Betreff des Beitrags: Re: Alle meine Toten
Ungelesener BeitragVerfasst: Mi 7. Feb 2024, 14:17 
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He was a friend of mine

He was a friend of mine

Every time I think of him

I just can't keep from cryin'

'Cause he was a friend of mine



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Mein Malu..... mein bester Freund ....

Du bist viel zu früh gegangen

dabei hätte ich Dich immer noch so sehr gebraucht

Egal ob Tag oder Nacht

egal ob lustig oder traurig

egal ob wichtig oder unwichtig

du warst immer meine Anlaufstelle

für alle meine Ideen, Gedanken, Sorgen und Ängste

es gab nichts über das ich mit Dir nicht hätte reden können

Dabei warst Du doch ein Mann

...vor denen ich in der Regel einen großen Bogen mache

denn es gibt mehr Schlimmes als Gutes was sie mir angetan haben

mit eben wenigen Ausnahmen und da hatte ich das Glück,

die Besten der Besten kennen zu lernen

Du warst eine Perle unter der Menschheit

und ich bin Gott dankbar daß er Dich mir über den Weg geschickt hat

ich vermisse Dich... jeden Tag

und es tut mir in der Seele weh, daß ich Dich verschreckt oder verjagt habe

als Du Dich verabschieden wolltest

durch meine dumme Angst verjagt... das Erschrecken....

ich wusste nicht daß Du einfach so gegangen warst

und bin zu Tode erschrocken als Du hinter mir standest

wo ich doch immer Panik habe wenn etwas das ich nicht sehe

in meinem Rücken steht..

Ich hoffe Du verzeihst mir mein Erschrecken

und ich wünsche mir daß Du noch einmal kommst

Du gehörst zu den Menschen die ich immer lieben werde

und ich vermisse Dich unendlich

Aber wie Du mir ja gesagt hast,

sitzt Du mit Wolf und Achim, Jonny, Annemarie und Lenchen

und allen Anderen an der Kaffeetafel

ihr laßt es Euch gut gehen

wacht über mich und wartet

bis ich kommen möchte

Dateianhang:
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Danke nochmal für die Warnung der Vergiftung wegen :KISS


Dateianhang:
Brokeback Mountain).pdf [1.88 MiB]
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Ich freue mich, daß ich das Buch dazu entdeckt habe...
es ist so ein wunderschöner Film und ich liebe ihn sehr...
er beinhaltet alles was das Leben ausmacht..
angefangen von der Fremdheit, Neugierde, Liebe, Zärtlichkeit,
Freude, Zweifel, richtige Entscheidungen, falsche Entscheidungen,
Zorn, Sehnsucht, Verlust, Schmerz, Trauer ...
Verlassen, endloser Schmerz .... Pein..
zum Niederknien der Schmerz und unendlich viele Tränen...
das sind alles unsere Wege..
ich kann mir nicht vorstellen, daß es Menschen gibt,
die das nicht erlebt haben oder erleben mussten...
wenn nicht, haben sie noch nicht gelebt!



He was a friend of mine

He was a friend of mine

Every time I think of him

I just can't keep from cryin'

'Cause he was a friend of mine



He died on the road

He died on the road

He just kept on moving

Never reaped what he could sow

And he was a friend of mine



I stole away and cried

I stole away and cried

'Cause I never had too much money

And I never been quite satisfied

And he was a friend of mine



He never done no wrong

He never done no wrong

A thousand miles from home

And he never harmed no woman

And he was a friend of mine



He was a friend of mine

He was a friend of mine

Every time I hear his name Lord

I just can't keep from cryin'

'Cause he was a friend of mine

_________________
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 Betreff des Beitrags: Re: Alle meine Toten
Ungelesener BeitragVerfasst: Di 20. Feb 2024, 16:43 
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Registriert: Mo 18. Feb 2013, 16:53
Beiträge: 15644
Bilder: 337
‼ Heute möchte ich einen Gruß schicken an einen/ meiner Schützer
der leider von uns gegangen ist.
Er war mein Feind und trotzdem ein Freund
weil er ein anständiger liebenswerter Mensch war.

Ich bedaure es zutiefst daß er nicht mehr hier ist
aber vielleicht hat seine Seele diesen Ausgang gewählt
um das Elend hier nicht mehr ertragen zu müssen.

Er ist 2 Tage nach meinem Geburtstag gegangen und
ich habe immer noch darauf gewartet, daß jemand sagt,
wir haben dich reingelegt, er ist noch da...

Ich hoffe, daß ich nicht schuld bin
an diesem sinnlosen Tod, weil ich Dir kein Erfolgserlebnis sein konnte...
Ruhe in Frieden, ich werde Dich nicht vergessen ‼

Und nein, ich nenne keinen Namen !

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Und sollte ich vergessen haben, jemanden zu beschimpfen, dann bitte ich um Verzeihung!
Johannes Brahms


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